Materialkunde Gummiprofile

Die Welt der Werkstoffe scheint auf den ersten Blick manchmal sehr unübersichtlich. Gerne möchten wir Ihnen einen kleinen Einstieg in die Materialkunde Gummiprofile geben. Wir haben für Sie die wichtigsten Materialien und Bezeichnungen zusammengefasst und erläutert, sodass Sie jederzeit nachschlagen können.

Kunststoff

Mit Kunststoff (umgangssprachlich oft Plastik genannt) wird nicht ein spezieller Werkstoff bezeichnet, bei diesem Begriff handelt es sich um den Überbegriff für eine Vielzahl von Werkstoffen, die aus Makromolekülen, sogenannten Polymeren, bestehen. Die verschiedenen Kunststoffe unterscheiden sich hinsichtlich verschiedener Eigenschaften, wie zum Beispiel Wärmebeständigkeit, Elastizität und Härte.


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Welche Kunststoffarten gibt es?

Je nach Struktur-Eigenschafts-Prinzipien lässt sich Kunststoff in drei Kunststoffarten einteilen: Elastomere, Duroplaste und Thermoplaste. Thermoplaste sind ab einer bestimmten Temperatur verformbar, Duroplaste hingegen behalten ihre Form nach der Aushärtung. Elastomere sind bereits bei Zimmertemperatur und darunter formbar, ein Beispiel hierfür sind die klassischen Haushalts-Gummis.

Zudem gibt es auch thermoplastische Elastomere, kurz TPE oder TPR, diese vereinen die Eigenschaften von Thermoplasten und Elastomeren. Besonders in Karosseriedichtungen von Fahrzeugen wird TPE häufig verarbeitet. Die Wahl des Kunststoffs ist vom jeweiligen Anwendungsbereich abhängig.

Gummi

Der Werkstoff Gummi ist ein Kunststoff aus der Gruppe der Elastomere. Er zeichnet sich durch besondere Elastizität und Belastbarkeit aus. Das Material wird in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt, unter anderem bei Dichtungen von Fenstern oder Türen und Gummi-Profilen, in Formteilen aus Gummi sowie in vielen weiteren Anwendungsbereichen. Es gibt verschiedene Arten von Gummi, wie zum Beispiel Zellkautschuk und Moosgummi. Mehr dazu können Sie in den jeweiligen Abschnitten unserer Materialkunde erfahren.


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Zellkautschuk

Zellkautschuk (auch Zellgummi genannt) ist ein Elastomer. Es unterscheidet sich aufgrund seiner geschlossenen Zellen und seines schaumförmigen Aufbaus von anderen sogenannten Porengummis wie zum Beispiel Moosgummi und Schwammgummi. Die Kategorie Zellkautschuk ist in vier Gruppen unterteilt:

  • Naturkautschuk
  • EPDM
  • Chloropren-Kautschuk
  • Nitrilkautschuk

Zellkautschuk wird zum Abdichten, Isolieren und Dämmen eingesetzt. Im Fahrzeugbereich kommt Zellkautschuk hauptsächlich im Innenbereich zum Einsatz, was unter Anderem in seiner weniger guten Eignung für die Anwendung im Kontakt mit Sonnenlicht begründet ist.

EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk)

Die Bezeichnung EPDM steht für Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk. EPDM ist eine der vier Gruppen der Zellkautschuke. Bei EPDM handelt es sich um ein gummielastisches Material, das in vielen Industriezweigen verwendet wird. Auch für Profile im Automobilbereich ist EPDM hervorragend geeignet, dank seiner hohen thermischen und chemischen Beständigkeit kann es auch an Stellen verbaut werden, an denen es hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Zudem ist EPDM ein relativ umweltverträglicher Werkstoff, der weder bei der Herstellung, noch bei der Verarbeitung oder Nutzung große Umweltbelastungen hervorruft.

NBR – Nitrilkautschuk

Nitrilkautschuk, in der Materialkunde als Acrylnitril-Butadien-Kautschuk bezeichnet, kurz NBR, ist eine weitere Untergruppe der Zellkautschuke. NBR verfügt über eine hohe Beständigkeit gegen Kohlenwasserstoffe, Fette und Mineralöle, weshalb es sich unter Autobauern großer Beliebtheit erfreut. Aus Nitrilkautschuk werden beispielsweise Keilriemen gefertigt, auch Dichtungen und Schläuche bestehen oftmals aus Nitrilkautschuk.


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Moosgummi

Mossgummi gehört genau wie die verschiedenen Zellkautschukarten zur Gruppe der Porengummis. Moosgummi ist ein Schaumstoff, der im Gegensatz zu Zellkautschuk geschlossenporig ist. Moosgummi wird als Dichtungsmaterial verwendet, zum Beispiel in Formteilen oder auch Vierkantprofilen! In unserem Shop können Sie eine große Auswahl an Moosgummiprofilen finden, die zum Beispiel zur Abdichtung genutzt werden können.

Silikon

Bei Silikon handelt es sich um ein Polymer, das üblicherweise eine gummiartige Struktur aufweist. Silikon kommt in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz, zum Beispiel bei der thermischen oder elektrischen Isolierung, bei der Versiegelung oder auch zur Verklebung. Im Automobilbereich wird Silikon zum Beispiel als Gleitmittel für Bremsen verwendet, da es eine hohe Hitzebeständigkeit und Wasserresistenz aufweist. Weiterhin wird Silikon auch für Flachdichtungen verwendet.

PVC – Polyvinylchlorid

Polyvinylchlorid, besser bekannt unter seiner Abkürzung PVC ist ein Kunststoff aus der Gruppe der Thermoplaste. Unterschieden wird zwischen Hart-PVC und Weich-PVC. Weich-PVC wird aufgrund seiner Elastizität zum Beispiel für Bodenbeläge oder auch Kabelummantelungen verwendet. Hart-PVC kommt in der Produktion von Rohren und Profilen zum Einsatz, aufgrund seiner hohen Resistenz gegen UV-Strahlung kann PVC auch im Außenbereich hervorragend verarbeitet werden.

Wir hoffen, Sie haben die gewünschten Informationen zur Materialkunde gefunden. Wenn Sie weitere Fragen zu den von uns verwendeten Materialien oder deren Anwendungsbereichen haben, kontaktieren Sie uns gerne! Stöbern Sie jetzt im Onlineshop nach passenden Gummiprofilen.

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